Das wilde Beni

1980 war ich zum ersten Mal im Beni, dem Tieflandgebiet von Bolivien, gerne auch als Mafia-und Rinderland bezeichnet. Damals führt uns ein abenteuerlicher Weg über die „carretera de la muerte“ in die Yungas.

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Er wollte doch nur den Gegenverkehr durchlassen. Carretera de la Muerte 1980

Von dort ging es weiter mit einem Boot auf dem Rio Beni. Wir wollten dort den Freund eines Freundes besuchen. Das Boot spuckte uns irgendwo im Nirgendwo aus und wir irrten mit unseren schweren Rucksäcken durch den Dschungel bis wir schliesslich unseren Freund und die Hacienda fanden.

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Christian und ich auf der Rinderfarm im Beni

Zurück ging es nicht weniger abenteuerlich mit den sogenannten „Fleischbombern“. Das waren alte, robuste Propellermaschinen wie die DC3 oder Curtiss C47, die ehemals im Krieg eingesetzt wurden und von gewieften Unternehmen für kleines Geld aufgekauft worden waren. Fri Reyes war so eine Fluggesellschaft. Sie transportierte vor allem Rinder und nahm manchmal auch Passagiere mit. Die zahlten nach Gewicht, ein Glück für mich! Sitze, Druckausgleich und Sauerstoff waren im Flugpreis nicht inbegriffen. Das machte die Sache beim Überfliegen der Anden zu einem fast psychodelischen Erlebnis.

Mehr über diese abenteuerliche Reise und über meine Rückkehr ins Beni 35 Jahre später in Comeback mit Backpack.