Von Wangerooge aus geht das Inselhopping morgens früh per Bootstaxi nach Spiekeroog weiter. Ich bin blitzgespannt und freu mich auf die Überfahrt. Wer nicht von Insel zu Insel hüpft sondern vom Festland aus kommt nimmt ab Neuharlingersiel die Fähre. Den Fahrplan gibt es hier.

Mit dem Wassertaxi nach Spiekeroog
Robben in Sicht!
Die Bootsfahrt ist ein tolles Erlebnis: der Himmel über der Nordsee strahlt auch im Spätsommer tiefstes Blau nach überallhin. Wieder einmal stelle ich fest: es ist überaus erholsam einfach in den Himmel zu gucken und die Weite zu geniessen. Weiße Kumuluswolken haben sich aufgetürmt und ich spiele im Geiste ein Spiel aus Kinderzeiten: sehe Tiere und andere Gestalten in den Wolken. Vor lauter Wolkenschauen hätte ich fast die Seerobben verpasst, die sich wohlig auf einer Sandbank räkeln. Neugierig schwimmen sie herbei als unser Kapitän die Motoren ausstellt und wir leise auf den Wellen schaukeln.

Robben auf einer Sandbank vor Spiekeroog
Dann geht es weiter und schon bald sehen wir die Insel am Horizont auftauchen.

Spiekeroog
In der Inselmitte ein Dorf: Spiekeroog
Auch Spiekeroog ist autofrei. Hier eine Strasse zu bauen wäre auch pure Vergeudung: ist das Eiland doch nur 18 km2 klein. Das Örtchen befindet sich, anders als auf den anderen Inseln, nicht am Strand sondern in der Mitte. Nach knapp 15 Minuten Spaziergang sind wir da. Von Dorf aus kann man bequem in alle Richtungen zum Strand laufen. Fahrräder sind zwar nicht verboten werden auf der Insel aber von Einigen nicht so gerne gesehen: sie bringen zuviel Hektik rein, sagen die Bewohner und drücken damit auch gleich aus was auf der Insel besonders geschätzt wird: Ruhe.

Auf Spiekeroog gibt es keine Autos. Hein ist nicht blöd und fährt mit dem Fahrrad

die meisten Häuser stehen unter Denkmalschutz
Viele Bäume und wenig Einwohner
Ungewöhnlich für eine ostfriesische Insel ist der Baumbestand: überall im Ort gibt es alte Bäume, die liebevoll gepflegt werden. Hundertjährige Kiefern, Eichen, Zitterpappeln und Erlen halten die kalten Wind fern. In den denkmalgepflegten Häusern mit ihren Veranden befinden sich kleine Hotels und Pensionen. Um 1600 soll das Dorf gegründet worden sein, damals mit 19 Haushalten und rund 100 Einwohnern. Heute sind es etwa 800 plus Besucher und Urlauber.

kleine Cafes und Restaurants im Dorf Spiekeroog
Nachhaltiger Tourismus
Auf Spiekeroog bemüht man sich um nachhaltigen Tourismus. Die Bettenzahl ist begrenzt und somit auch der Besucherstrom. Der Energiebedarf wird hauptsächlich durch regenerative Quellen gedeckt: Windkraft und Solaranlagen. Auf Spiekeroog steht übrigens der höchste Berg Ostfrieslands. Die Weisse Düne ist 24 Meter hoch und bietet den kompletten Rundumblick über die Insel.

ein Haus, ein Garten, eine Bank…was braucht man mehr?
15 km Meter Sandstrand und das UNESCO-Weltnaturerbe Wattenmeer warten darauf entdeckt zu werden. Auch Thalasso-Therapie wird auf Spiekeroog angboten. Was das ist habe ich hier erklärt. Einfach tief durchatmen tut es aber auch. Und wenn das Wetter mal schlecht ist, ab ins Inselbad! Mein Blogger-Kollege , der „Deutschlandjäger“ hat einen schönen Blogpost dazu gemacht. Ich wäre gern noch länger geblieben auf Spiekeroog. Aber morgen wird weiter gehoppt. Dann geht es nach Borkum. Aber ich weiß jetzt schon: Spiekeroog wird wohl meine persönliche Lieblingsinsel in der Nordsee werden.

Das alte Haus auf Spiekeroog

Ahoi, und morgen gehts weiter…
Vielen Dank der Nordsee Gmbh, die mich auf diese Pressereise eingeladen hat.