Yoga geht überall. Und für mich gibt es unterwegs nichts Besseres, um den müden Körper nach einer langen Reise wieder aufzuwecken, die Glieder zu recken und zu strecken und verspannte Muskeln zu lockern. Wenn ich mit dem Rucksack reise sorgt das tägliche Yoga für einen starken Rücken, für gute Verdauung und für körperliches Wohlbefinden.
Jeder kann Yoga
Ich hab mich lange nicht getraut, mit dem Yoga anzufangen. Yoga, dachte ich früher, sei nur etwas für sportliche, durchtrainierte, unfassbar dehnbare Menschen, die akrobatische Höchstleistungen erreichen wollen. Trifft alles nicht auf mich zu.
Warum ich das dachte? Weil die Profis, die sich beim Yoga fotografieren lassen, Waaaaahnsinnskörper !!! haben und die unglaublichsten Verrenkungen machen. Aber schaut mal nicht auf Fotos sondern seht Euch im wirklichen Leben um: da sind es ganz normale Menschen, mit Macken, Ecken und Kanten, Dicke und Dünne, Große und Kleine, Schöne und weniger Schöne, Sportliche und Unsportliche. Darauf kommt es nämlich gar nicht an. Beim Yoga gehst du nur so weit wie du willst und kannst.
Yoga geht überall
Yoga mache ich auf Dachterrassen, in winzigen Hotelzimmern, auf Balkonen, im Büro, unter freiem Himmel im Park, in Flugzeugsitzen und am Flughafen. Die Übungen passe ich den Gegebenheiten an, logo. Der Hund mit dem Kopf nach unten geht im Flugzeug-oder Bussitz kaum. Aber durchaus in einer ruhigen Ecke im Flughafen.
Für eine bewegliche Wirbelsäule: Katze und Kuh
Marjariasana und Bitilasana: Katze und Kuh ist total einfach. Die Übungen sorgen für eine bewegliche Wirbelsäule und durchbluten das umliegende Bindegewebe.
Wie das geht? ich mal es Euch mal auf einer Butterbrottüte auf:
Dafür begebe ich mich in den Vierfüßlerstand, das heißt, ich gehe auf die Knie, meine Hände stelle ich unter die Schultergelenke auf den Boden. Dann wölbe ich meine Wirbelsäule in einen C-Bogen, mache also einen Buckel wie die Katze, und atme dabei aus. Danach kippe ich das Becken und lasse den unteren Rücken ins Hohlkreuz sinken, dabei hebe ich den Kopf und atme tief ein.
Meine Wirbelsäule wölbt sich nun in einem C-Bogen nach unten. Danach wieder Katzenbuckel und ausatmen, Hohlkreuz und einatmen und immer so weiter.
Der Hund mit dem Gesicht nach unten
Adho Mukha Svanasana, so klangvoll der Name, so wohltuend ist diese Haltung. Öffnet die Schultern, streckt die Rückenmuskulatur und dehnt Oberschenkel- und Wadenmuskeln
Wieder ist die Ausgangsposition der Vierfüßlerstand. Von dort geht es in den »Hund«. Beide Handflächen fest an den Boden pressen, die Finger weit auseinanderspreizen und den Druck in die Fingerkuppen und den Daumenballen bringen. Jetzt das Gewicht von den Knien auf die Fußballen verlagern und den Rumpf nach hinten und oben schieben. Ich stehe nun da wie ein umgekipptes V und schaue mir auf den Bauch. Dabei atme ich tief und ruhig ein und aus und bleibe etwa zehn Atemzüge in dieser Haltung.
Der Kopf wird dabei schön durchblutet und der Rücken gestreckt
Die Lendenwirbelsäule wird entstaucht, die Arme und Schultern gekräftigt. Das ist für den nächsten Rucksackeinsatz allemal von Vorteil. Falls die hintere Beinmuskulatur vom vielen Laufen zu verkürzt ist, kann man die Knie ein wenig beugen und dafür den Rücken mehr strecken – genauso, wie man es bei einem Hund beobachtet, der gerade aufgestanden ist. Moin, moin!
Weitere Yogaübungen für unterwegs findest du in Comeback mit Backpack
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